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T ö p f e r e i  H e i n i t z

Breite Strasse 23,
14828 Görzke

Tel: 033847/ 40322
Öffnungszeiten

nach Vereinbarung:

0173/ 2092368



Geschichte

Unser Familienbetrieb „Töpferei Heinitz“ wurde 1834 von Eduard Heinitz gegründet. Er kam als Wandergeselle von Schlesien nach Görzke. Hier fand Eduard Heinitz seine Liebe, und beschloss in Görzke sesshaft zu werden. Er erwarb das Grundstück, richtete sich hier die Töpferei ein und baute einen Brennofen, der mit Holz befeuert wurde. In der Region war ein hohes Ton- und Lehmvorkommen. Somit war der Grundstein für unseren Familienbetrieb gelegt. Die Keramik wurde an der Drehscheibe getöpfert. Im lederharten Zustand wurden die Rohlinge mit braunen Lehm glasiert. Des Weiteren wurden die Tonwaren auch farbig geschwämmelt und anschließend transparent glasiert. Nach dem Trockenprozess kam die Ware in den Brennofen und wurde bis 1300° C in ca. 20 Stunden gebrannt. 

In regelmäßigen Abständen musste Holz nachgelegt werden. Die Schwämmeltechnik brachte Eduard Heinitz aus seiner alten Heimat Schlesien mit. Die Stadt Bunzlau war die Hochburg der Schwämmeltechnik, daher auch die Bezeichnung „Bunzlauer“. Für diese Technik werden Schwämme zugeschnitten um ein entsprechendes Dekor zu erhalten. Der Schwamm wird in Farbe getaucht und dann auf den Topf getupft (geschwämmelt). So hat jede Werkstatt ihr eigenes Gepräge. 

Die Gefäße wurden für den täglichen Gebrauch in der Küche, zum Schmoren und Backen benutzt. Zum Aufbewahren und Konservieren von Obst, Gemüse und Fleisch und auf dem Feld zur Verpflegung der Bauern nutzte man die Töpferware. Die Produktion war so groß, dass 1912 die Werkstatt erweitert und ein zweiter Brennofen gebaut wurde. Der neue Kohleofen brannte 1 Nacht und 1 Tag und musste regelmäßig mit Kohle nachgelegt werden. Der Kohleofen war noch bis 1992 voll in Betrieb. Schon 1982 wurde zusätzlich mit Elektroöfen gebrannt. Für den Vertrieb der Waren, kamen die Händler auf den Hof. Es wurden auch Lieferungen mit der Bahn versendet. Görzke hatte bis 1990 eine Bahnverbindung. Für den Transport der Ware, sowie von Ton, Lehm, Kohle, Holz und Asche wurden Pferd und Wagen benötigt. 

Damals wurde auch schon zur Selbstversorgung Landwirtschaft betrieben. Aus diesem Grunde ist der Pferdekopf unser Markenzeichen. Der Familienbetrieb wird heute in der 7. Generation fortgeführt. Es werden vorwiegend Gebrauchs- und Gartenkeramik sowie Einzelanfertigungen, von uns getöpfert. Unsere Produkte können vorwiegend in unserer Töpferei und auf Töpfermärkten erworben werden. Neben der Töpferei wird auch heute noch Landwirtschaft betrieben, es sind auch noch Kühe auf unseren Hof zu Hause. Einen Ausflug in unsere Töpferei und auf unseren kleinen Bauernhof lohnen sich allemal.